Schon seit seiner Kindheit ist Christian Lindner mit dem Bäckerhandwerk vertraut: Sein Großvater besaß eine eigene Bäckerei. Der spätere Shootingstar der deutschen Politik verbrachte in jungen Jahren viel Zeit in der Backstube und kam so mit den Gepflogenheiten des Handwerks in Berührung.
„Ich kann mich noch gut an das frühe Aufstehen meines Opas erinnern, ebenso an das Miteinander vom Meister mit den Auszubildenden.“ Seine Großmutter stand hinter der Theke. „Ich denke dabei auch gerne an die Menschen, die morgens ihr Brot geholt und dabei ein freundliches Gespräch über Neuigkeiten geführt habe“, schildert der FDP-Vorsitzende die Eindrücke aus seiner Jugend.
Die Momente, beim Bäcker um die Ecke frisches Brot zu kaufen und nebenbei ein kleines Schwätzchen zu halten, schätzen viele von uns als kleine Auszeit im schnelllebigen Alltag. Lindner vermutet: „Dieser Wunsch nach Ursprünglichkeit, nach persönlicher Beziehung nimmt heute wieder zu.“
Das Bäckerhandwerk ist nach seiner Einschätzung eine emotionale Branche, die sich durch Liebe und Stolz zum eigenen Produkt auszeichnet. „Zum anderen“, so Lindner, „ist sie auch in der modernen Welt angekommen und verbindet das Arbeiten mit der Hand mit dem Einsatz modernster Maschinen.“
Als neuer Schirmherr für das Bäckerhandwerk hat der engagierte Politiker sich zum Ziel gesetzt, dass handwerklich gefertigtes Brot vom Innungsbäcker in der Öffentlichkeit größere Beachtung findet.
„Ich möchte dazu beitragen, dass wir Brot wieder mehr Aufmerksamkeit schenken als einem unserer grundlegendsten Nahrungsmittel in der Gesellschaft. Es ist ein Nahrungsmittel, von dem wir wissen, woher es kommt und wer es gemacht hat. So können wir es mit gutem Gewissen verzehren.“
Dass traditionell hergestellte Backwaren ihren Preis haben, liegt für Christian Lindner auf der Hand. „Ein Handwerksbäcker kann kaum ein Brot für unter zwei Euro anbieten. Schließlich steckt darin handwerkliche Arbeit mit viel Personaleinsatz und vorrangig regionalen Zutaten.“
Sein Credo: „Mit dem Kauf beim Innungsbäcker unterstützen wir Arbeits- und Ausbildungsplätze und tun auch etwas für eine ausgewogene Ernährung.“ Persönlich bevorzugt Christian Lindner Graubrot mit rustikaler Kruste. Dazu mag er guten Schinken oder einfach nur etwas Butter und Salz. Das Brot des Jahres, ein kräftiges Bauernbrot, dürfte für den neuen Brotbotschafter also genau das Richtige sein.
Auch in diesem Jahr nehmen Deutsche Innungsbäcker wieder an der Aktion „Ein Brot, das Gutes tut“ zugunsten von BILD hilft e. V. „Ein Herz für Kinder“ teil. 30 Cent von jedem verkauften Brot werden für Kinder in Not gespendet.
Christian Lindner, der sich unter anderem schon seit mehr als zehn Jahren als Botschafter des Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland Düsseldorf engagiert, steht zu 100 Prozent hinter dieser Aktion, denn: „Kinder sind die Zukunft der Gesellschaft, zugleich unsere schwächsten Glieder. Sie verdienen unsere Unterstützung in einer starken Gesellschaft.“
Am Tag des Deutschen Brotes verteilte auch die Bäckernationalmannschaft zusammen mit dem Präsidium des Zentralverbands an prominenten Orten in Berlin Brote, unter anderem am Hackeschen Markt. In traditioneller Bäckerkluft standen die Innungsbäcker den Verbrauchern Rede und Antwort und nahmen Anregungen von Brotliebhabern entgegen.
Die Bäckernationalmannschaft machte sich im Anschluss über den Hauptbahnhof auf den Weg zum Bundeskanzleramt, um dort dem Chef des Bundeskanzleramtes Dr. Helge Braun den symbolischen Brotkorb der Deutschen zu überreichen.
Tipp
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