Papier pur oder mit Kunststoffeinsatz? Wenn es um die Güte von Brot und Backwaren geht, zeigen bereits die Tüten, dass Innungsbäcker allerhöchste Ansprüche verfolgen. Denn die kultigen Papier-Faltenbeutel ohne eingelassenes Kunststofffenster stehen für Werte zum Anfassen und Brotmomente voller Genuss. Gut für die Umwelt sind sie obendrein.
Echte Bäckertüten, die Profis nennen sie Faltenbeutel, bestehen aus braunem, manchmal weißem Papier. Mal groß, mal klein, mal bunt, mal einfarbig. Ihre Einsatzmöglichkeiten sind so vielfältig, wie die Brote und das Gebäck, die sie umhüllen. Bei empfindlichen Backwaren, etwa aus Blätterteig, sorgen sie für die nötige Stabilität. Vom süßen Stückchen über Roggenbrot bis hin zur Körnerstange tragen Faltenbeutel alles, was aus den Filialen der Innungsbäcker duftet. Je mehr Genuss hinein muss, desto hilfreicher ist die Falte im Papier. Und was ein echter Bäcker-Faltenbeutel ist, der lässt sich recyceln und sogar kompostieren. So schont die Brottüte die Generationen von morgen – und hat selbst eine bewegte Vergangenheit.
Die angeblich erste Fabrik für Papiertüten nahm Mitte des 19. Jahrhunderts in Hessen die Produktion auf. Damals waren die Tüten noch spitz, daher wohl auch das Wort „Tüte“: „tute“ stand für „Horn“ und bezeichnete einen Trichter. Dass heute auch rechteckige Tüten so heißen – Mehl drüber. Jedenfalls wurden eckige Papiertüten erst etwa 50 Jahre später hergestellt. Doch egal ob spitz oder eckig – essenziell für den Handel waren alle, denn sie transportieren lose Waren des täglichen Bedarfs sicher nach Hause. Dazu zählten auch Brot und Gebäck.
Manche sagen, die Geschichte speziell der Bäckertüten begann, seit es Happen auf die Hand gibt. Sie sollen im 19. Jahrhundert unter Napoleon aufgekommen sein, als französische Soldaten nach Hause zurückkehrten und die ersten Bistros gründeten: kleine Geschäfte mit einfachen Speisen, auch zum Mitnehmen. Kein Wunder, dass auch heutzutage die Verpackung stimmen muss, bei der Gebäckvielfalt der deutschen Innungsbäcker. Wenn wir im Faltenbeutel frische Backwaren nach Hause tragen, halten wir also die jahrhundertalte mobile Esskultur in Händen.
Dass vermeintlich schnöde Alltagsgegenstände zur Kunst werden, ist nur folgerichtig. Selbst Joseph Beuys, einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts, maß der Brottüte eine besondere Bedeutung bei. Als Behältnis des täglichen Brotes verkörperte sie für ihn einen essenziellen Wert...
Inzwischen sind die Brottüten zum Kult avanciert – und wie gebacken für Werbebotschaften aller Art. In der Corona-Pandemie ab 2020 waren darauf sogar die bundesweiten AHA-Regeln aufgedruckt – „Abstand, Hygiene, Alltagsmaske“. Das zeigt: Mit dem Faltenbeutel erreicht man Menschen! Er steht für Miteinander, jahrhundertealte Tradition und echte Handwerksqualität voller Genuss. Werte, die die Innungsbäcker überall in Deutschland mit Leidenschaft leben.
Achten Sie mal drauf. Beim nächsten Besuch beim Innungsbäcker um die Ecke. Wo dieser sich befindet, erfahren Sie hier.
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