Unser Mehlschmied Flo hat zu diesem Hefegebäck eine ganz besondere Beziehung: Bereits als Geselle „durfte“ er den Osterklassiker während der Prüfung backen! Er liebt ihn dennoch, was auch an dem gefälligen Hefeteig liegt, der fast immer gelingt, nicht klebt und sich leicht zu einem Zopf formen lässt – entweder über die Dreistrang- oder über die Zweistrangtechnik. Florian Lutz erklärt sie beide.
Der Hefezopf ist ein typisches und beliebtes Ostergebäck mit einer weit zurückreichenden Tradition – erste Belege gehen auf das 12. Jahrhundert zurück. Davon, dass er ein Ersatz für den echten Haarzopf war, den die Witwe einst ihrem verstorbenen Mann aufs Grab legte, weiß nur die Legende. Fakt ist aber, dass der Hefezopf ein „Gebildbrot“ ist, also ein Gebäck, das die Form eines Gebildes hat. Alternativ können das auch Menschen- oder Tierfiguren sein.
Das Rezept von Florian Lutz lässt Platz für Variationen – d.h. ob in Rum oder Zuckerwasser gebadete Rosinen dazugegeben werden oder nicht, ist reine Geschmackssache. Auch Hagelzucker oder Mandeln sind kein Muss, aber ein Kann. Unbedingt eingehalten werden sollte dagegen die Entspannungszeit für den Teig, in der die Hefe beginnt zu arbeiten, das Mehl die Milch aufnimmt und der Zucker weiter gelöst wird.
Wir wünschen viel Freude beim Backen und wunderbare Genussmomente im Anschluss!
500 g
Weizenmehl (Type 550)
100 g
Zucker
6 g
Salz
75 g
Butter
25 g
Hefe
60 g
Ei (1 Ei, Gr. M)
150 g
Milch
1 g
Vanille
1 g
Zitrone
75 g
Rosinen mit 10 g Rum
Die Rosinen mit dem Rum vermengen – falls Sie Rosinen in Ihrem Hefezopf haben möchten.
Die Zutaten (bis auf die Rosinen) alle in die Maschine geben und für 8 Minuten im langsamen und 6 Minuten im schnellen Gang verkneten. Mit einem Fenstertest können Sie herausfinden, ob er fertig ausgeknetet ist. Dafür den Teig zwischen den Fingen dehnen, bis man hindurchschauen kann.
Jetzt – wenn Sie mögen – die Rosinen noch kurz unterkneten.
Nun den Teig mindestens 1 h entspannen lassen und ihn danach in drei gleich große Teile unterteilen. Diese zunächst rundwirken und dann leicht länglich vorrollen. Zuletzt langrollen und die Enden etwas spitz formen. Legen Sie die die drei Teigstränge zum Flechten nebeneinander gerade vor sich hin.
Tipp: Vor dem Flechten alle Stränge mit etwas Roggenmehl bestauben.
Nun bis zur Mitte hin immer nacheinander den äußeren Strang über den Mittleren legen. Dann einmal drehen und das Ganze wiederholen. Die Enden gut zusammen drücken.
Dann auf‘s Blech ablegen und mit Ei abstreichen. Nach einer Stunde Wartezeit nochmals abstreichen mit Ei. Wer den Hefezopf mit Mandeln oder Hagelzucker bestreuen möchte, kann das an dieser Stelle tun.
Jetzt nochmals 1h gehen lassen. Währenddessen den Ofen auf 180° Umluft vorheizen. Sobald sich das Volumen ver-1,5-facht bis verdoppelt hat, ab in den Ofen. Dann die Zöpfe für ca. 20 Minuten backen.
Sind Ihre Hefezöpfe auch solche Schönheiten geworden wie die von Mehlschmied Flo? Und gehören Sie eher zum Team „Rosine“ oder zum Team „Keine-Rosinen“?
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