Johannes Hirth und Jörg Schmid nennen sich „Wildbakers“. Mit Ideenreichtum, Fachwissen und viel Unterhaltungswert revolutionieren die jungen Innungsbäcker das traditionelle Handwerk. Neben Sinn für Humor verbindet die beiden Schwaben vor allem die Begeisterung für das Backen.
„Bäcker ist ein unglaublich kreativer Beruf. Man kann aus wenigen Zutaten die tollsten Dinge zaubern“, schwärmt der aus Bad Friedrichshall stammende Johannes Hirth. Und die sind bei den „Wildbakers“ oftmals alles andere als gewöhnlich. Um ihrer Leidenschaft nachzugehen, ist den „Wildbakers“ kein Ort, keine Herausforderung zu extrem, zu unkonventionell.
Kennengelernt haben sie sich 2008 in der Akademie des Deutschen Bäckerhandwerks in Weinheim. „Es gab noch freie Plätze, aber der Johannes setzte sich genau neben mich. Seitdem bin ich ihn nicht mehr losgeworden“, lacht der aus Gomaringen stammende Jörg Schmid.
Vier Jahre später gewannen die Ex-Tischnachbarn unter dem Namen „Wildbakers“ die Deutsche Bäckermeisterschaft. Inzwischen stehen die Sympathieträger, die übrigens beide aus alten Bäckerfamilien stammen, für ein völlig neues Genre – das „Bakertainment“. Bei ihren Backvorführungen, TV-Auftritten und Backkursen vermischen sie Spektakuläres mit Wissenswertem und Traditionelles mit Show.
Neben der Arbeit in den heimischen Bäckereien und den vielen öffentlichen Auftritten haben die „Wildbakers“ auch noch Zeit gefunden, ein Buch zu schreiben. Ihr Erstlingswerk „Wildbakers. Von Zweien, die auszogen, das perfekte Brot zu backen“, ist bei Graefe und Unzer erschienen.
Es spiegelt die Philosophie der Anfang 30- Jährigen wieder: Lockere Atmosphäre, entspannte Herangehensweise und vor allem viel Spaß. In ihrem klar strukturierten Rezeptbuch kombinieren die „Wildbakers“ das Handwerk ihrer Väter mit teils extrem unkonventionellen Back-Ideen. Auch den Mega-Trend Sushi haben die „Wildbakers“ ganz neu interpretiert.
100 g
Roggenmehl (Type 1150)
10 g
Anstellgut (Bezeichnung für einen reifen Sauerteig mit ausgebildeten Bakterienkulturen – auch im Handel erhältlich)
25 g
Sonnenblumenkerne
25 g
Kürbiskerne
25 g
Haferflocken
25 g
Leinsamen
225 g
Weizenmehl (Type 1050)
100 g
Roggenmehl (Type 1150)
50 g
Dinkelmehl (Type 630)
11 g
Salz
8 g
frische Hefe
400–500 g
gebeizter Lachs
50 g
Sahnemeerrettich
200 g
gekochter Reis
50 g
grob zerstoßene Wasabinüsse
2
runde Kaviarbrotformen mit je 40 cm Länge
Fett für die Formen
2
Eiweiß
8
Nori-Algenblätter
Zubereitung:
Das Brot-Sushi der „Wildbakers“ hat Sie neugierig gemacht? In den kommenden Monaten werden wir Sie regelmäßig mit originellen Back-Ideen der jungen Wilden aus Schwaben überraschen. Übrigens: Das nächste Backbuch ist bereits in Arbeit.