Als Grundnahrungsmittel trägt Brot zu einer ausgewogenen und guten Ernährung bei.
So weit, so bekannt. Da ein Drittel des Tagesbedarfs an Kalorien mit Kohlenhydraten
gedeckt werden soll, liegt es nahe zu einem guten Stück Brot zu greifen.
Was ist dran am gesunden Brot – und was steckt drin?
Soviel vorweg: Das „eine“ gesunde Wunderbrot gibt es nicht. Erstens ist jeder Körper anders, und zweitens lautet ein Grundsatz für eine ausgewogene Ernährung „Abwechslung“. Heute Vollkornbrot mit Avocado zum Frühstück, morgen ein frisches duftendes Brötchen als Beilage zum Salat und abends eine Sauerteigstange mit frischem Käse – wer Essgewohnheiten variiert und ein paar Grundregeln einhält, tut der Gesundheit etwas Gutes.
Grundsatz für eine ausgewogene Ernährung ist Abwechslung
Volles Korn, pure Kraft
Für Brot selbst gilt: Wie das Mehl, so die Power. Vollkornbrot schmeckt nicht nur, es enthält schon von Natur aus viele grundlegende Inhaltsstoffe, die der menschliche Körper braucht. Dazu zählen etwa Eisen, Kalium, Magnesium, die Vitamine B1 und B6, Spurenelemente, hochwertige Öle.
Wieso das ausgerechnet für Vollkorn gilt? Weil beim Vollkornmehl auch die äußeren Randschichten des Korns mit vermahlen werden, in denen besonders viel der guten Stoffe steckt. Beim Korn ist es nämlich ähnlich wie beim Ei: Es trägt die wichtigsten Nährstoffe in sich, die der Nachwuchs zum Leben braucht. Und was für keimende Pflänzchen gut ist, kann auch unserem Körper helfen.
Darüber hinaus ist das volle Korn prall gefüllt mit Ballaststoffen: Sie füllen den Bauch, ohne zu viele Kalorien zu liefern, und können zudem dabei helfen, Cholesterin aus dem Körper zu schaffen. Ballaststoffe im Vollkornbrot pflegen außerdem die guten Bakterien im Darm und sorgen dafür,
dass er aktiv bleibt und stärken so die Verdauung. Forscher haben sogar herausgefunden, dass die komplexen Kohlenhydrate im Vollkorn den Anstieg des Blutzucker- und Insulinspiegels bremsen können. Besonders deutlich zeige sich das bei Roggenvollkornbrot.
Doch bei allem Lob auf dunkles Brot: Genau hinschauen lohnt sich, denn nicht immer ist dunkel gleich gesund. Eine tiefe Bräune kann auch gefärbt sein oder am Röstmalz liegen, das Weißmehl mehr Geschmack verleiht. Gesundes Vollkorn versteckt sich darin noch lange nicht. Daher am besten nach dem Wörtchen „Vollkorn“ Ausschau halten oder beim Innungsbäcker ihres Vertrauens an der Theke nachfragen.
… und Weißbrot?
Vollkorn ist also das Mehl der Wahl für besonders gesundes Brot – und Weißbrot? Kurz gesagt enthält auch helles Brot aus Weizenmehl Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe, allerdings deutlich weniger. Spannend zu wissen ist aber, dass in Weißbrot noch etwa 40 Prozent mehr Ballaststoffe stecken als in einem Apfel.
Menschen, die auf Getreide empfindlich reagieren, sollen laut Experten nicht komplett auf Brot verzichten, sondern besonders auf die Zutaten achten: Besonders von Vorteil ist es, wenn sie zu Sauerteigbrot greifen. Das ist gut für die Verträglichkeit, denn im Sauerteig werden potenziell blähende Inhaltsstoffe zersetzt, schon bevor das Brot gegessen wird. Er enthält natürliche Hefen und Milchsäurebakterien, die den Sauerteig ständig gären lassen und über die Zeit zersetzen, was im Bauch sonst Probleme bereiten könnte. In der Herstellung hat das viel mit Ruhe, Hingabe und echter Backtradition zu tun. Denn guter Sauerteig muss ruhen, bevor er in den Backofen kommt. Wer das weiß, kann Sauerteigbrot vom Innungsbäcker ganz anders genießen. Sei es hell oder dunkel.
Apropos Bläher. Wer sich weiter über gesundes Brot informieren möchte, stolpert irgendwann über das Thema FODMAPS. Das ist die englische Abkürzung für – nein, nicht Nahrungsmittellandkarten – sondern „vergärbare Mehrfach-, Zweifach-, Einfachzucker und mehrwertige Alkohole“. Diese Bläher stecken in verschiedenen Brotsorten. Auch um ihnen den Garaus zu machen, ist das urdeutsche Sauerteigbrot fast ein Wundermittel.
Selber backen, leicht genießen
Einfach mal selber backen: Einmal angesetzt, kann man Sauerteig immer wieder verwenden, ihm alle Ruhe der Welt gönnen und das selbst gebackene Brot nach Gusto verfeinern – zum Beispiel mit knackigem Gemüse im Möhrenbrot, wenig Salz oder besonders fein gemahlenem Mehl – und ganz nebenbei die eigene Leidenschaft fürs Backhandwerk entdecken.
Für gesundes Brot gilt also die Faustregel: die Abwechslung macht’s. Backwaren mit Ruhe, Sauerteig und am besten Mehl aus dem vollen Korn gebacken. Die prall gefüllten Regale der Innungsbäcker bieten mit ihrem Angebot alles für eine gute Ernährung. Einen guten Innungsbäcker finden Sie unter www.bäckerfinder.de , auch als App für Smartphone im Appstore erhältlich.
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