Viele Menschen nehmen sich vor der Arbeit nicht die Zeit für ein ausgewogenes Frühstück. Im Job gönnten sie sich ebenfalls keine Pause, sondern nehmen ihre Mahlzeiten hastig am Schreibtisch zu sich.
Wir alle wissen, wie ungesund eine solche Ernährungsweise ist. Leistungstiefs und schlechte Laune sind da vorprogrammiert. Wer ohne Frühstück das Haus verlässt, sollte spätestens am Vormittag seine erste Mahlzeit zu sich nehmen. Andernfalls sinkt der Blutzuckerspiegel rapide ab und die Konzentrationsfähigkeit nimmt ab. Wer über den Tag fit bleiben will, sollte immer wieder Ess- und Trinkpausen einlegen, denn mehrere kleine Mahlzeiten wirken dem Leistungsabfall und Heißhungerattacken auf Süßes entgegen.
Ähnlich wie ein Sportler, der seine Leistungen durch eine abgestimmte Ernährung verbessern kann, benötigen auch Büroarbeiter bestimmte Nährstoffe, damit das Denken reibungslos funktioniert. Unsere grauen Zellen verbrauchen etwa 20 Prozent der aufgenommenen Nahrungsenergie. Der Begriff „Brainfood“ lässt bereits vermuten, dass sich bestimmte Lebensmittel positiv auf das Gehirn auswirken. Tatsächlich kann eine ausgewogene Ernährung für eine schnellere Auffassungsgabe, ein gutes Gedächtnis und bessere Leistungsfähigkeit sorgen. Wir verraten Ihnen, mit welchen Snacks Sie am besten Ihre Lunchbox bestücken, falls das Frühstück mal wieder zu kurz gekommen ist.
Vollkornprodukte fördern auch die Produktion des Glückshormons Serotonin.
Um erst gar kein Leistungstief aufkommen zu lassen, bieten sich Vollkornbrote als echte Power-Stullen an. Belegt mit Putenbrust, Frischkäse oder Fruchtaufstrich sind sie nachhaltige Sattmacher. Vollkornprodukte fördern nachweislich die Konzentrationsfähigkeit und senken die Fehlerquote bei Denkaufgaben. Dafür sind die darin enthaltenen komplexen Kohlenhydrate verantwortlich. Da sie nicht so schnell aufgespalten erden wie einfache Kohlenhydrate, sorgen sie für einen konstanten Blutzuckerspiegel und damit für eine dauerhafte Energielieferung an das Gehirn. Angenehmer Nebeneffekt: Vollkornprodukte fördern auch die Produktion des Glückshormons Serotonin.
Als echte Nervennahrung gelten Nüsse. Sie sind reich an Vitamin B, das als „Nervenvitamin“ bekannt ist, sowie an Omega-3-Fettsäuren, die unser Gedächtnis unterstützen. Walnüsse sollen zudem Nervosität und Konzentrationstiefs vorbeugen. Cashewkerne und Paranüsse enthalten wiederum viel Magnesium, das ebenfalls gut für die Nerven und die Konzentration ist. Mandeln haben den Ruf, das Hungergefühl lange zu stillen. Sie sind erstklassige Energie- und Eiweißlieferanten. Schauen Sie sich in den Auslagen Ihres Innungsbäckers um. Er hat gewiss auch ein aromatisches Nussbrot im Angebot.
Auch exotische Samen und Körner wie Chia Samen und Quinoa finden sich immer häufiger in unserem Brot wieder. Hier finden Sie mehr Informationen zum trendigen Superfood im Brot.
„An apple a day ... “ hält nicht nur den Doktor fern. Der Apfel ist ein wahres Allroundtalent. Er enthält viele wichtige Vitamine, die das Gehirn vor freien Radikalen und die Konzentrationsfähigkeit stärken.
Auch Birnen sind Nervennahrung pur. Sie liefern dem Körper die Vitamine A, B und C sowie wichtige Spurenelemente. Da sie kaum Fett- oder Fruchtsäuren enthalten, sind sie bei gerade mal 55 Kalorien pro 100 Gramm auch noch hilfreich für eine schlanke Linie.
Dunkle Beeren bieten sich ebenfalls als Brainfood an. Sie glänzen nicht nur durch wertvolle Vitamine und Mineralien. In ihrem dunklen Farbstoff stecken Anthocyane, die zu den Antioxidantien gehören und die Denkleistung verbessern. Vor allem Blaubeeren sollen die grauen Zellen mächtig in Schwung bringen.
Ein schneller Energielieferant sind Bananen. Sie enthalten viel Magnesium, was die Nerven stärkt. Mit der Aminosäure Tryptophan sorgen sie für Glücksgefühle und steigern die Konzentration.
Neben Spinat und Paprika gelten vor allem Brokkoli und Avocado als die Brainfood-Stars. Sie fördern das Denkvermögen und reduzieren Nervosität und Gereiztheit. Brokkoli ist besonders reich an wichtigen Vitaminen sowie an Eisen und Calcium. Die Avocado liefert eine große Menge Lecithin, das dazu dient, die Nerven zu schützen. Der Genuss von Avocados kann zusätzlich das Kurzzeitgedächtnis unterstützen, da auch unsere Gehirnzellen Lecithin benötigen.
Wenn nach dem Aufstehen vor allem Zeit das Problem ist, kann bereits am Vorabend ein Smoothie mit Obst oder Gemüse gemixt werden. Kühl gestellt, lässt er sich morgens ganz einfach mit zur Arbeit nehmen. Egal, ob Beeren, Äpfel, Bananen oder Spinat – fast alle Früchte- und Gemüsesorten lassen sich nach Lust und Laune kombinieren. Gemeinsam machen sie eine gute Figur und dienen als vitaminreicher Sattmacher am Arbeitsplatz.
Süßigkeiten scheiden als Brainfood leider aus. Wer bei Zwischenmahlzeiten zu Schokoriegeln oder Gummibärchen greift, lässt seinen Blutzuckerspiegel zwar enorm ansteigen, allerdings nur für kurze Zeit. Der Leistungsknick ist vorprogrammiert und damit auch die nächste Heißhungerattacke.