Es ist wieder soweit: Die Jecken sind los. Die einen freuen sich und feiern das Fest, die anderen nicht. Aber eine Spezialität darf zur Karnevalszeit auf keinen Fall fehlen: der Berliner Pfannkuchen. Und so wie Karneval mancherorts Fasching heißt, haben auch die die fünfte Jahreszeit begleitenden Backwaren regional unterschiedliche Namen. Jegliche Ähnlichkeit mit echten Berlinern ist übrigens purer Zufall.
Dieses rundliche Gebäck mit süßem Guss und herrlicher Füllung. Wie nennt man das
nochmal? Wer denkt, das ist einfach, der täuscht sich! Denn die Antwort hängt davon ab,
wo die Frage gestellt wird.
Während die Karnevalsspezialitäten in Berlin Pfannkuchen heißen, fragt der Kölner nach
Berlinern und der Bayer nach Krapfen. Wobei Krapfen streng genommen kleiner sind als
Berliner/Pfannkuchen. Im Folgenden - und das nur zum besseren Verständnis - soll jetzt
aber weiter von Berlinern gesprochen werden. Der klassische Berliner besteht aus Hefeteig und ist ein Siedegebäck. Als Siedegebäck bezeichnet man solche Backwaren, die im heißen Fett ausgebacken werden. Das trifft somit auch für den Berliner zu. Er ist also nichts für die schlanke Linie, aber wen stört das schon in der feucht-fröhlichen Jahreszeit?
Das Karnevalsgebäck aus süßem Hefeteig wird mit fruchtiger Füllung ergänzt, wahlweise mit Kirsch-, Erdbeer- oder Johannisbeermarmelade oder mit Marillenkonfitüre, Pflaumenmus oder Hagebuttenmark. Der Kreativität sind jedoch keine Grenzen gesetzt: neue Kreationen mit Nougat- oder Vanillecreme oder als reine Erwachsenenversion mit Eierlikör. Wie der Name variiert auch die bevorzugte Füllung je nach Region.
Viele kennen Berliner mit Puderzucker, doch es gibt sie auch mit Zuckerguss, kakaohaltiger Fettglasur oder mit bunten Schokolinsen. Ob schön, bunt, geordnet oder mit Gesicht - der Berliner präsentiert sich in vielen verschiedenen Kostümen.
Ein beliebtes Partyspiel und immer wieder lustig: "Schwarzer Peter" Senfberliner. Man nehme ein paar Berliner mit Konfitüre und mische einen mit Senf befüllten darunter. Jeder greife zu und wer den Senfberliner erwischt, verliert! Kleiner Tipp: Einfach so tun, als wäre leckere Konfitüre drin, dann merkt niemand, dass Sie die Niete essen.
Haben Sie schon einmal versucht einen mit Puderzucker bestreuten Berliner zu essen OHNE dabei mit der Zunge die Lippen von Zuckerkristallen zu befreien? Versuchen Sie es und sie werden merken: es hört sich einfacher an als es ist!