Derweil erlebten die erwachsenen Besucher die feierliche Kür des Roggen-Vollkornbrots zum Brot des Jahres 2020. Gemeinsam mit Julia Klöckner, der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, verkündeten Michael Wippler, Präsident des Zentralverbands des deutschen Bäckerhandwerks, und Bernd Kütscher, Geschäftsführer des Deutschen Brotinstituts, das Wahlergebnis der Jury. Darüber hinaus gab es viele andere Ideen rund um die Backkunst zu entdecken. „Unsere Schaubackstube zieht jedes Jahr viele Besucher an“, bestätigt ZDB-Präsident Wippler.
Dazu gehörten dieses Jahr auch wieder viele Prominente im Messeareal der Deutschen Innungsbäcker. So gaben sich neben Annegret Kramp-Karrenbauer (Parteivorsitzende der CDU) auch Lars Klingbeil (Generalsekretär der SPD), Petra Pau (Bundestagsvizepräsidentin) und viele Bundestagsabgeordnete wie Alois Gerig (Vorsitzender des Ernährungsausschusses) die Ehre. Neben genüsslichen Brotverkostungen bot sich also auch Gelegenheit zu „zahlreichen politischen Gesprächen“, wie Wippler hervorhebt.
Nicht nur an den Ladentheken des Landes beschert sie Gewerbe wie Kundschaft derzeit viel Stirnrunzeln – ist das wirklich nötig? Ein klares ‚Nein‘ dazu sagt auch Christian Lindner, Parteivorsitzender der FDP und im Ehrenamt derzeit Brotbotschafter der Innungsbäcker. „Besonders gefreut haben wir uns über die Unterstützung, die wir von unserem Brotbotschafter Christian Lindner auf unserem Stand im Kampf gegen das Bürokratiemonster ‚Bonausgabepflicht‘ erfahren haben“, unterstreicht Daniel Schneider, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes.
Natürlich aber hielt man sich auch am Stand der Innung an die neue Pflicht. Schneider: „Die meisten Kunden und auch Politiker konnten nur mit Unverständnis und Kopfschütteln reagieren, wenn wir ihnen den überflüssigen Bonmüll an unserer Kasse zeigten.“
Zusammenfassend kann man also angesichts des Ansturms auf den Stand der Deutschen Bäckerinnung eines festhalten: Den wenigsten schmeckt der Bon, aber allen schmeckt unser Brot.