Wir möchten Ihnen heute vier Bäcker aus der ganzen Bundesrepublik vorstellen, die im wahrsten Sinne des Wortes beispielhaft zeigen, dass man mit schlauen Maßnahmen für mehr Sicherheit, mehr Kundschaft und mehr gute Laune sorgen kann. So schaffen sie es mit ihren tollen Ideen, dass auch im mittlerweile zweiten Lockdown der Einkauf beim traditionellen Bäcker um die Ecke immer ein Vergnügen ist – und bleibt.
Michael Tenk, Betreiber der Bäckerei Tenk-Bomkamp in Südlohn im Münsterland, spürte Mitleid mit seinen benachbarten Wirtsleuten. Da diese zurzeit nur Außerhausverkauf anbieten dürfen, bleiben die Gastwirte oft „auf ihrem Bier sitzen“. Um die Wirte vor Ort jetzt, im erneuten Lockdown zu unterstützen, dachte der kreative Kopf sich etwas Besonderes aus. Seit Kurzem backt er wechselnde Brotsorten mit Bieren, die er von den Restaurants und Kneipen bezieht. Das erweitert nicht nur sein bestehendes Angebot und kommt bei seinen Kunden sehr gut an, obendrein tut er auch den Gastronomen etwas Gutes. Schließlich gehen 1,50 Euro pro verkauftem Brot an die Wirte.
Je nach Tagesbedarf ist die Nachfrage nach „Brot-Bier“ unterschiedlich. „Montags ist es bei mir ruhiger und weniger Nachfrage nach Brot, da reichen fünf Liter, mal verarbeite ich achteinhalb Liter, am Donnerstag sind es zehn bis zwölf Liter“, erzählt Michael Tenk.
Auch ansonsten ist der Bäckermeister eine fleißig sprudelnde Ideenquelle, die sich immer wieder zu neuen Broten inspirieren lässt. Neben den Bier-Brot-Ideen hat er auch ein Olivenbrot und Altbierbrot mit Früchten im Angebot. Das orientiert sich an der in der Region beliebten Altbier-Bowle mit Pfirsichen. „Die Ideen kommen mir in der Regel spontan, wenn ich beim Abwiegen der Zutaten bin, und ich überlege, wie das Brot vom Vortag angekommen ist.“
Die IN-Bäcker der Bäckerei F.X. Neumeier aus Bayerisch Gmain (im Berchtesgadener Land) protestieren mit Mittelfinger-Krapfen. Die zwei Brüder Jakob und Xaver Neumeier bringen sehr anschaulich und doch mit einem Augenzwinkern ihren Frust über den erneuten Lockdown und die damit einhergehenden Maßnahmen mit einem Gebäck vor Augen.
Der Grund für das mit süßer Aprikosenmarmelade gefüllte Gebäck: Die beiden erwarten 50 Prozent Umsatzeinbußen. „Der zweite Lockdown zerstört uns das Geschäft.“ Ihre spontane Reaktion darauf: Wir kreieren einen ganz besonderen Krapfen – in Form eines Stinkefingers: Die beiden entwarfen dafür einen „Frustfinger“ – eine Faust mit gestrecktem Mittelfinger.
Die Reaktion seitens ihrer Kunden: Der Frust-Krapfen ist regelmäßig ausverkauft!
Es gebe Bestellungen von Privatkunden, ein Busunternehmen orderte sogar eine Großlieferung und aus Berlin sei der Vorschlag gekommen, ein Paket in die Hauptstadt zu schicken. Außerdem berichteten mehrere Zeitungen bundesweit über die leckere Krapfen-Idee.
Auf ihre gelungene Kreation schreiben die beiden Bäcker per Facebook: „#frustfinger Verschenkt sie - esst sie - bringt sie euren Wirten mit wenn ihr was zum Essen bestellt - zeigt sie her - nehmt es einfach mit Humor! Nur so lässt sich diese Zeit aushalten. Man darf das Lachen niemals vergessen. Wir backen das und ihr schafft das! Gesund bleiben und haltet euch an die Regeln #supportlocal #wirbackendas“
Während der Corona-Pandemie ist vor allem eins wichtig: Auf die Gesundheit achten. Das bedeutet, sich gegen Wind und Wetter zu schützen, um Erkältungen zu vermeiden und immer – auch beim Einkaufen – auf Sicherheitsabstand gehen.
Statt die Kunden ungeschützt im Chaos zu belassen, steuert Bäckerei Stemke aus Schwäbisch Gmünd seine Kunden geschickt und rasch in einer cleveren „Einbahnstraße“ um und durch den Laden. Denn auch draußen, steht man geschützt vor Wind und Wetter an. So kommen alle Kunden sicher, gesund, schnell und einfach zu ihren leckeren Backwaren. Eine clevere und sehr nachahmenswerte Idee finden wir.
https://www.facebook.com/stemke.gd/videos/393421811783104
https://www.facebook.com/163482550335727/videos/835837630507797
Bäckerei Paul aus dem südhessischen Heusenstamm ist schon seit Beginn der Pandemie sehr einfallsreich. So erfand er mit den „Heusenstammer Bäckerweisheiten“ eine Online-Talkshow, die regelmäßig informiert und unterhält. Damit sorgte er – über die Region hinaus – für Aufsehen, gute Laune und deutlich gestiegenen Umsatz. Der neueste Coup ist eine Idee zum Karneval, der am Abend des 11.11. online ging. Statt saurer Corona-Miene sorgt die Bäckerei zum Start in die fünfte Jahreszeit mit einem lustigen Gesangsauftritt für gute Laune und gute Stimmung. Feiern Sie mit! Hier der Trailer für die Pro-Karneval-Show und gegen Corona-Tristesse:
https://www.facebook.com/baeckereipaul/videos/658846751493834
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