Von einem Tag auf den anderen bist Du zum Internethelden geworden. Das ist für einen Surfer noch nicht völlig ungewöhnlich. Aber hättest Du jemals zu träumen gewagt, dass ein Brot dabei eine Rolle spielen würde?
Simon Strangfeld
Nein, damit habe ich nicht gerechnet. Das Ganze war auch für mich eine sehr außergewöhnliche Aktion. Und es hat mich doch überrascht, welche Wellen dieser Film geschlagen hat, nicht nur in den sozialen Netzen.
Was war Deine erste Reaktion, als das Team der Wild Bakers mit der Idee an Dich herantrat?
Simon Strangfeld
Erst einmal war ich ziemlich skeptisch. Man kann schon auf vielen Formen surfen, aber so ein Brot muss ja auch gebacken werden und irgendwie in diese besondere Form gebracht werden. Da hab ich mich zuerst schon gefragt, ob die das wirklich durchziehen und ernst meinen, oder ob die zwei Jungs am Ende doch an den technischen Hürden scheitern.
Warst Du skeptisch, dass es überhaupt funktioniert? Was hat Dich davon überzeugt, es zu probieren?
Simon Strangfeld
Ich habe mir erst einmal angeschaut, was die Jungs vorher schon so Verrücktes gemacht haben. Und dann konnte ich es mir auch tatsächlich vorstellen und habe sie gerne bei ihrem Vorhaben unterstützt. Was mich auch überzeugt hat, war die Idee hinter dem Video, nämlich weniger nur das Surfen auf einem Brot, sondern vielmehr die Hervorhebung des Bäckerhandwerks. Das zu unterstützen, fand ich gut und wichtig. Und irgendwann standen sie mit dem fertigen Surf-Brot vor mir und wir konnten starten.
Der Eisbach spielt für Dich und Deine Karriere eine große Rolle. Was hat es Dir bedeutet, diesen besonderen Fluss auf so einem besonderen Surfbrett zu surfen?
Simon Strangfeld
Der Eisbach hat für meine Surfkarriere in der Tat eine große Rolle gespielt. Ihn nun auf einem Brot zu surfen war mal etwas Neues. Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht, schöne Berichterstattungen gebracht und es war gleichzeitig für eine gute Sache. Wir hatten alle einen schönen Tag und am Ende hatten wir ein tolles Video, so gesehen war es schon etwas Besonderes.
Wie fühlt sich ein „Surfbread“ an? Könntest Du Dir vorstellen, demnächst häufiger auf ungewöhnliche Surfbretter umzusteigen? Und, wie wäre das Surfbread noch zu toppen?
Simon Strangfeld
Es fühlt sich an, wie ein ganz normales Brot, vielleicht etwas zu hart gebacken. Und im Wasser löst es sich schon recht schnell auf. Ich denke, wir haben die Entenpopulation ein wenig in die Höhe getrieben. Auf Dauer auf ungewöhnliche Surfbretter umzusteigen kommt für mich aber nicht in Frage. Die Entwickler haben sich schon etwas dabei gedacht, ein besonderes Kunststoff-Material zu verwenden. Es braucht auch viel Zeit und Geduld, bis man sein optimales Surfbrett gefunden hat. Hier schnell mal eins zu backen oder immer mal wieder andere zu probieren, geht am Ende auf die Surfleistung.
Hast Du das Brot probiert? Wie hat es geschmeckt?
Simon Strangfeld
Wir haben natürlich nicht das Brot im Wasser gegessen, das hatte sich rasch vollgesogen. Aber die Jungs hatten noch ein Zweites dabei und das hat sehr gut geschmeckt. Wir haben es auch an die Zuschauer verteilt und es war schneller weg, als gedacht. Eigentlich wollte ich mir noch ein Stück für daheim mitnehmen.
Lieber Simon, danke für das Gespräch!