Der christlichen Überlieferung nach folgen die Heiligen Drei Könige, Caspar, Melchior und Balthasar, dem Stern von Bethlehem, um zum neugeborenen Jesuskind zu gelangen und ihm Geschenke zu überbringen. Das Dreikönigsfest erinnert an diesen Tag und schließt traditionell die Weihnachtszeit ab.
Die Idee, den Dreikönigstag mit einem Kuchen zu feiern, soll auf einen römischen Brauch zurückgehen: Zu Ehren des Gotts Saturn wurde im römischen Volk ein Kuchen verteilt, der eine Bohne beinhaltete. Wer sie fand, durfte sich für den Rest des Tages als König sehen. Mit den römischen Legionären könnte diese Tradition nach Mitteleuropa gekommen sein. In Deutschland fand der Brauch, eine Bohne oder Münze in den Königskuchen einzubacken, erstmals in einer Schrift aus dem Jahr 1561 Erwähnung.
Die Zutaten für den Dreikönigskuchen unterscheiden sich von Land zu Land. Aber eines haben sie alle gemeinsam: Sie schmecken wahrhaft königlich und in ihnen steckt eine Extraprise Spannung: Wer findet die Mandel, die getrocknete Bohne, die Münze oder die kleine Figur in Form eines Königs? Der glückliche Finder darf schließlich für den Rest des Tages König oder Königin sein und andere auffordern, seine oder ihre Wünsche zu erfüllen. Bei dieser Aussicht wünscht man sich am liebsten jeden Tag einen Königskuchen...
Unser Rezept für einen Dreikönigskuchen nach deutscher Art stammt von der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk, Weinheim.
100 g
Weizenmehl Type 550
60 g
Milch
1 g
Hefe
Knetzeit:
4 Minuten Stufe I
4 Minuten Stufe II
Optimale Teigtemperatur: 26° C
161 g
400 g
Weizenmehl Type 550
75 g
Zucker
100 g
Butter
5 g
Salz
20 g
Eigelb (1 Stück)
150 g
Milch
etwas Zitronenschale und Vanille
Knetzeit:
3 Minuten Stufe I
4 Minuten Stufe II
Optimale Teigtemperatur: 26° C
Denken Sie daran, eine Krone bereitzuhalten. Denn schließlich soll der glückliche Finder auch königlich aussehen. Zumindest für einen Tag...
Noch ein Tipp, bevor Sie mit dem königlichen Backwerk beginnen: Der Dreikönigskuchen entfaltet sein besonderes Aroma am besten, wenn Sie dem Hefeteig etwas Ruhe gönnen. Starten Sie einen Tag vorher und lassen den Vorteig über Nacht stehen. Geben Sie auch dem Hauptteig etwas Zeit zum Ziehen.
Wer wird wohl bei Ihnen am 6. Januar König oder Königin?