Bald heißt es wieder „O’zapft is!“, und Menschen aus Nah und Fern zieht es auf das größte Volksfest der Welt, das Oktoberfest in München. Neben dem Original in München werden in der Zeit vom 17. September bis 3. Oktober deutschland- bzw. weltweit wieder oktoberfestähnliche Feste gefeiert. Entweder in Festzelten oder ganz privat zu Hause unter Freunden. Neben feschen Dirndln, Lederhosen und dem Trachtenhut gehören dann natürlich auch Bier im Maßkrug und typische Wiesn-Schmankerl zur Tradition. Wer nicht nach München reist, um sich ins Getümmel zu stürzen, kann die bayerischen Leckereien auch zu Hause genießen.
Deftig und herzhaft soll sie sein. Das A und O ist, wie der Name bereits sagt, das Brot. Entweder noch warm aus dem eigenen Backofen oder ganz frisch vom Bäcker schmeckt es am besten. Zur bayerischen Brotzeit wird meistens ein Bauernbrot aus Roggensauerteig gegessen. In Bayern wird es noch mit Kümmel verfeinert. Auch ein Holzofenbrot eignet sich gut. Das Brot kann mit Butter oder Schmalz bestrichen werden. Typisch für Bayern ist das Griebenschmalz. Es wird aus ausgebratenem Speck, Zwiebel- und Apfelwürfeln, Majoran und Thymian gemacht.
Brezeln sind selbstverständlich auch ein wichtiger Bestandteil einer zünftigen Brotzeit. Sie passen besonders gut zu dem Klassiker unter den Brotzeitrezepten: dem Obatzdn.
300 g
Camembert
1
Zwiebel
1 TL
gemahlenen Kümmel
2 TL
edelsüßes Paprikapulver
1 Prise
scharfes Paprikapulver
Salz & Pfeffer zum Abschmecken
1 Bund
Schnittlauch zum Verzieren
So wird's gemacht:
Die Zwiebeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Mit einer Gabel oder einem Kartoffelstampfer wird der Camembert zerdrückt, bis er eine stückige Konsistenz hat. Kümmel und edelsüßes Paprikapulver hinzugeben und das Ganze zu einer cremigen Masse verrühren. Anschließend mit Salz, Pfeffer und dem scharfen Paprikapulver abschmecken und mit Schnittlauch, der zuvor in kleine Röllchen geschnitten wird, verzieren.
Um das Brot zu belegen, gehören auf das bayerische Brotzeitbrett außerdem verschiedene würzige Käsesorten wie Allgäuer Emmentaler und Bergkäse, guter Speck, bayerischer Leberkäse und luftgetrocknete Salami (zum Beispiel Kaminwurzn). Zum Garnieren können Radieschen, Rettich, kleine Gewürzgurken, hart gekochte Eier, Tomaten und Zwiebeln verwendet werden. Auch süßer und mittelscharfer Senf dürfen nicht fehlen.
Je nachdem wie üppig die Brotzeit ausfällt, gilt sie als Zwischen- oder Hauptmahlzeit. Wer sie als Hauptmahlzeit plant, kann auch warme Speisen wie Weißwürste mit Brezeln oder warmen Leberkäse mit Brot und Senf auftischen.
Abschließend noch ein paar wichtige kulinarische Wiesn-Vokabeln. In Bayern wird das Oktoberfest übrigens Wiesn genannt. Wer in München nämlich „Oktoberfest“ sagt, outet sich gleich als Tourist. Weitere hilfreiche kulinarische Vokabeln für den Wiesn-Besuch:
„An Guadn“!