All die feinen Dinge können
doch nicht im Müll landen!
Die fehlerhaft geschlungene Brezel sieht nicht so schön aus, aber schmecken tut sie trotzdem. Das Brot vom gestern ist nicht mehr ganz frisch, aber essen kann man es nach wie vor bedenkenlos. Auch so mancher Kuchen hat einen Tag nach seiner Herstellung nichts an Geschmack eingebüßt.
Seit zwei Monaten wird im Verkaufswagen „Grünfux deluxe“ immer Dienstag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr Brot und Gebäck vom Vortag und Produkte mit kleinen Schönheitsfehlern verkauft, ebenso Dauerbackwaren und Kleingebäck mit kurzem Mindesthaltbarkeitsdatum. Auch ganz neue Produktideen werden den Kunden zur Verkostung angeboten.
Eine beispielhafte Aktion. Denn: Backwaren, die eigentlich noch genießbar sind, werden wegen ihres Alters oder Aussehens oftmals vorzeitig ausgemustert. Ein Ärgernis für viele Bäckereien. Auch sie stehen häufig vor dem Problem, Produkte mit kleinen Makeln oder Restware nicht mehr zum Verkauf anbieten zu können.
Mit seiner Aktion „Grünfux deluxe“ will Frank Schubert ein Zeichen gegen Verschwendung setzen. „All die feinen Dinge können doch nicht im Müll landen!“, so seine Überzeugung.
Im „Grünfux deluxe“ Verkaufswagen stehen liebevoll zusammengestellte Körbchen mit einem bunten Mix an Backwaren bereit. Das Angebot wechselt von Tag zu Tag. Im Sinne der Nachhaltigkeit wandern die Produkte, übrigens beste Bioqualität, kostenneutral und unverpackt in die Tasche der Kunden. Wer bei Schuberts „Grünfux deluxe“ einkauft, sollte also seine eigenen Transportbehälter mitbringen.
Das Preissystem ist einfach und nachvollziehbar: Je nach Ware und Zusammenstellung werden zwischen eins und sieben Euro verlangt. Brot vom Vortag kostet zwischen zwei und drei Euro, den gleichen Preis haben fünf Stück Kleingebäck. Halbe Rund-Kuchen oder sechs Stücke Blechkuchen kosten sieben Euro, Snacks vom Vortag sind für einen Euro zu haben.
Die Kunden machen von dem Angebot begeistert Gebrauch. Frank Schubert: „Wir haben bisher viele positive Rückmeldungen erhalten. Die Besucherfrequenz steigt von Woche zu Woche.“
Eine bemerkenswerte Aktion, die Schule machen könnte! Gut für die Umwelt und Spaß am Genuss – auch für Sparfüchse.