Grünkohl trifft auf Ziegenkäse
Süß trifft herzhaft – ein norddeutsches Foodpairing mit Pfiff
Brotsommelier Kai Oppenborn zeigt mit seiner norddeutsch-südeuropäischen Kombination, wie facettenreich Brotgenuss sein kann. Die Basis bildet
ein geröstetes Gersterbrot, das mit seinem kräftigen, leicht rauchigen Aroma perfekt zur würzigen Süße karamellisierten Ziegenkäses passt.
Dazu gesellen sich duftende Pinienkerne, ein Hauch Honig und ein Grünkohlpesto, das mit frischen, leicht bitteren Noten für Balance sorgt. Ein Foodpairing, das die Sinne weckt und die Aromen perfekt aufeinander abstimmt – herzhaft, süß, nussig und leicht säuerlich.

Zutaten für 2 Portionen:
| 2 | Scheiben frisches Gersterbrot (Roggenmischbrot) |
| 2 | Scheiben Ziegenkäse (z. B. Rolle oder Taler) |
| 1 TL | brauner Zucker |
| 1 TL | Honig |
| 2 EL | Grünkohlpesto |
| 1 EL | Pinienkerne |
| Etwas Butter oder Öl zum Rösten |
Zubereitungsschritte
- Brot vorbereiten: Die Brotscheiben in einer Pfanne leicht anrösten oder kurz im Ofen toasten, bis sie knusprig sind. So entfalten sich die typischen Röstaromen, die das Gersterbrot so besonders machen.
- Grünkohlpesto auftragen: Das Pesto gleichmäßig auf den Brotscheiben verteilen. Es bringt frische, würzige Noten und harmoniert wunderbar mit dem kräftigen Roggenaroma.
- Ziegenkäse karamellisieren: Den Ziegenkäse mit braunem Zucker bestreuen und kurz unter dem Backofengrill oder mit einem Küchenbrenner karamellisieren, bis der Zucker geschmolzen und leicht goldbraun ist.
- Servieren: Den karamellisierten Käse auf das Brot legen, mit Honig beträufeln und geröstete Pinienkerne darüberstreuen.
Warum diese Kombination so harmoniert?
Der Clou dieses Rezepts liegt im Spiel der Gegensätze:
Das herzhaft-säuerliche Gersterbrot bildet die Grundlage, karamellisierter Ziegenkäse sorgt für cremige Süße und leichte Würze. Grünkohlpesto bringt eine frische, leicht bittere Note und Honig und Pinienkerne runden das Ganze mit Süße und Nussigkeit ab. Das Ergebnis: ein ausgewogenes Aromenspiel, das sowohl norddeutsche Bodenständigkeit als auch südeuropäische Finesse in sich vereint.
Fun Fact vom Brotsommelier:
Gersterbrot hat übrigens nichts mit Gerste zu tun! Das „Gersteln“ beschreibt das Abflämmen der oberen Kruste – früher direkt im Ofenfeuer, heute meist mit einem Gasbrenner. Dieses Verfahren verleiht dem Brot seine charakteristische dunkle, leicht rauchige Kruste und das unverwechselbare Aroma.

FAQ – Häufig gestellte Fragen
Gersterbrot ist ein Roggenmischbrot mit abgeflammter Kruste, die ihm ein kräftiges, leicht rauchiges Aroma verleiht.
Ja, ein Roggen- oder Dinkelmischbrot eignet sich ebenfalls gut. Wichtig ist, dass das Brot aromatisch und rustikal ist.
Auch ein klassisches Basilikum- oder Rucolapesto funktioniert – die leichte Bitterkeit bleibt wichtig für das Gleichgewicht der Aromen.
Ja, das funktioniert. Wichtig ist, dass der Zucker schmilzt und goldbraun wird, ohne zu verbrennen.