Das Museum der Brotkultur in Ulm ist mit 1.150 Quadratmetern Ausstellungsfläche zwar 52 Mal kleiner als der Louvre, die Geschichte, die es zu erzählen hat, ist jedoch umso bedeutender. Denn es geht um unser tägliches Brot, ein Nahrungsmittel mit Geschichte. Es geht um Hunger, Handwerk, Technik, Politik und um Kunst und Kultur.
In Lohn und Brot stehen, das Brot teilen, Brot und Spiele – zahlreiche Bräuche und Sprichwörter, die mit Brot zu tun haben, zeigen, welche zentrale Rolle die knusprigen Laibe in unserer Kultur einnehmen. Im Museum für Brotkultur können sich Jung und Alt auf eigene Faust oder mit interessanten Führungen in der Dauer- und der Sonderausstellung zu Getreide und Getreideanbau, zur Technikgeschichte des Mahlens und Backens sowie über Bäcker- und Müllerzünfte informieren. Welche kulturelle Bedeutung hatte Brot in den frühen Hochkulturen des Mittelmeerraumes, den Reiskulturen Asiens und den Maiskulturen Lateinamerikas? Welche Funktion hat es im jüdisch-christlichen Glauben? Wie kritisch ist die Lage in der Welternährung und welchen Wert hat Nahrung? All das erzählen eine umfangreiche Sammlung von 18.000 Exponaten und wechselnde Sonderausstellungen.