Redewendungen mit Brot
Die bekanntesten Redewendungen rund ums Backen
Kleine Brötchen backen, anderen etwas aufs Brot schmieren – Redewendungen mit Brot sind fester Bestandteil der deutschen Sprache. Sie erzeugen Bilder im Kopf, sagen aber mehr aus. Sie zeigen, wie wichtig das Backen im Alltag sind. Klingt kompliziert? Pustekuchen. Hier findest Du beliebte Redewendungen mit Brot, einfach erklärt.

Brot in der Sprache: beliebte Redewendungen
Diese deutschen Back-Redewendungen machen Sprache noch schmackhafter.
Etwas gebacken kriegen
Wer etwas gebacken kriegt oder gebacken bekommt, ist in der Lage, etwas zustande zu bringen. Eine konkrete Aufgabe zum Beispiel. So, wie es die Innungsäcker Tag für Tag schaffen, die Menschen in ganz Deutschland mit leckerem Brot und Gebäck zu versorgen.
Jemand muss erst noch gebacken werden
Diese Redewendung beschreibt das Idealbild einer Person. Meist geht es um eine Person, die so nicht existiert. Sie müsste also erst noch kreiert, geschaffen werden – so, wie jeden Morgen die perfekten Brote und Brötchen in der Innungsbäckerei um die Ecke.
Mit etwas sein Brot verdienen
Diese Redewendung beschreibt, womit jemand seinen Lebensunterhalt bestreitet. Brot steht also für eine Existenzgrundlage – ein sprachliches Beispiel dafür, welche Bedeutung das deutsche Bäckerhandwerk im Leben der Menschen einnimmt.
Sich als Schuss in den Ofen erweisen
Das bedeutet, dass etwas nicht gelingt. Vermutlich bezieht sie sich auf das Einschießen in einen Ofen, also den Vorgang, Teig auf einem flachen Holzbrett, dem „Schießer“, in den heißen Ofen geben. Die Redewendung zielt wahrscheinlich darauf ab, dass der Ofen kalt war und das Gelingen verhindert hat.
Kleine Brötchen backen
Wer kleine Brötchen backt, hatte bei irgendetwas wenig Erfolg oder muss sparen. Brot und Brötchen gelten seit jeher als Symbol für Erfolg, Lohn und Arbeit. Man denke nur an das Wort „Brötchengeber“, ein Synonym für einen Arbeitgeber.


Jemandem die Butter vom Brot nehmen
Wer anderen die Butter vom Brot nimmt, beraubt sie einer wichtigen Sache. Butter steht in diesem Zusammenhang für etwas Wertvolles. Wer sich umgekehrt nicht die Butter vom Brot nehmen lässt, setzt die eigenen Interessen durch.
Jemandem fällt die Butter vom Brot
Fällt jemandem die Butter vom Brot, bedeutet das, dass jemand enttäuscht oder entsetzt ist. Da kann es schon mal passieren, dass man vor Schreck Dinge fallen lässt – in diesem Fall ein dick bestrichenes Butterbrot.
Ein hartes Stück Brot sein
Als „hartes Brot“ oder „hartes Stück Brot“ bezeichnet man eine Last oder beschwerliche Tätigkeit, an der man zu knabbern hat. Die Redewendung kann sich auch auf eine schwierige Zeit beziehen, in der es nicht einfach ist, den Lebensunterhalt zu bestreiten.
Etwas geht weg, wie geschnitten Brot
Was wie geschnitten Brot weggeht oder sich „wie warme Semmeln“ verkauft, findet reißenden Absatz. Kurios, denn geschnittenes Brot zu kaufen, ist im Vergleich zum ganzen Laib nicht besonders ratsam. Geschnitten trocknet die Krume schneller aus.
Das täglich‘ Brot
Als täglich‘ Brot bezeichnet man etwas, das die Regel ist. Zum Beispiel kann das eine wiederkehrende, gewohnte Aufgabe sein. Ähnlich wie beim Wort „Broterwerb“ kann Brot als alltägliche Arbeit interpretiert werden.
Brot und Spiele
Wer hierauf zu sprechen kommt, beschreibt, wie man sich der Gunst anderer versichert. Die lateinische Übersetzung „panem et circenses“ beschreibt, wie Herrscher im antiken Rom das Volk gefügig machten: Sie boten Brot, also lebenswichtige Nahrungsmittel, und Spiele, im Sinne von Unterhaltung, etwa bei Gladiatorenkämpfen.

Der Unterschied zwischen Redewendungen und Sprichwörtern
Redewendungen sind Satzteile, etwa „sein täglich Brot verdienen“. Sprichwörter hingegen sind vollständige Sätze mit Lebensweisheiten, wie „Des einen Tod, des andern Brot“. Klingt kompliziert? Pustekuchen! Hier geht’s zu Sprichwörtern mit Brot.