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Aachener Printe

Ein Aachener Lebkuchen mit Tradition: die „Printe“

Aachener Printen sind herb-süße Lebkuchen-Spezialitäten aus Aachen und Umgebung, die besonders in der Weihnachtszeit gefragt sind. Die Auswahl ist groß: klassisch-hart, zart-weich, mit Nüssen oder Schokolade – Printen gehören traditionell zur Aachener Adventszeit. Was macht die Aachener Lebkuchen so besonders?

Aachener Printen

Die Geschichte der Aachener Printen

Vor Weihnachten herrscht Hochbetrieb in der Traditionsbäckerei Klein in der Aachener Franzstraße. In Körben und Kisten stapeln sich Lebkuchen mit Mandeln, Haselnüssen, Zuckerguss, mit weißer und dunkler Schokolade. Andreas Klein und sein Team backen original Aachener Printen fast im Akkord und seit über 100 Jahren nach Familienrezept. Die Rezeptur stammt vom Urgroßvater, Peter Klein, der 1912 den Grundstein für die Traditionsbäckerei legte. Anfangs war die Bäckerei auf Brot und Brötchen spezialisiert. Doch seit mehr als 20 Jahren konzentriert sich der Familienbetrieb ausschließlich auf die Herstellung von Printen – und ist heute die einzige reine Printenbäckerei in Aachen.

Ihren Ursprung fanden die Aachener Printen wahrscheinlich in Belgien. Dorther stammt das sogenannte „Gebildbrot“, ein Vorläufer der Aachener Printen.

Herstellung: So entstehen original Aachener Printen

Für die Herstellung original Aachener Printen nach traditionellem Rezept benötigt man:

  • Dunkles Weizenmehl
  • Kandiszucker
  • Farinzucker und Zuckersirup
  • Gewürze wie Zimt, Nelken, Koriander, Anis

„Das Mengenverhältnis der Gewürzmischung hüten wir wie ein Geheimnis. Nur meine Eltern und ich kennen es“, erklärt Bäcker Andreas Klein und ergänzt: „Unsere Printen sind, bis auf die mit Vollmilch- und weißer Schokolade, vegan und laktosefrei.“

Vom weichen Teig zur Hartprinte

Der Teig für original Aachener Printen ruht zwei Tage, bevor er in die Printenmaschine gelangt. So können die Gewürze ihr volles Aroma entfalten. In der Maschine läuft der Teig über eine Formwalze und landet in rechteckigen Stücken auf mehreren Backblechen, die bei 200 °C in den Backofen geschoben werden. Nach dem Abkühlen verleiht eine Glasur aus Kartoffelmehl und Wasser den frisch-duftenden Aachener Printen ihren typischen Glanz.

Die softe Variante: Weichprinten

Wem die „Hartprinte“ zu fest ist, der kann die softe Variante wählen. Für weiche Aachener Printen kommt das Gebäck nach dem Backen in eine spezielle Kammer mit hoher Luftfeuchtigkeit. Danach wird es mit Zartbitter-, Vollmilch- oder weißer Schokolade überzogen. Das hält die Aachener Printe weich und aromatisch. 
Das Prinzip der Luftfeuchtigkeit funktioniert übrigens auch Zuhause: Hartes Gebäck wird weicher, wenn man es in einer Blechdose mit frischem Brot oder einem Stück Apfel aufbewahrt. 

Was bedeutet „Printe“?

Der Begriff „Printe“ leitet sich vom englischen „print“ und dem niederländischen „prent“ ab, zu deutsch „drucken“. Früher, vor etwa 350 Jahren, drückten Aachener Bäcker den Teig in kunstvoll geschnitzte Holzformen. Nach dem Ablösen blieb das Relief des Models auf dem Teig zurück. Die Bäckerei Klein verwendet auch heute noch vereinzelt die historischen Holzmodelle, etwa für besonders große Printen.

Ihren Ursprung fanden die Aachener Printen wahrscheinlich in Belgien. Dorther stammt das sogenannte „Gebildbrot“, ein Vorläufer der Aachener Printen.

Aachener Printen kaufen: online oder vor Ort

Printen sind ein Saisongeschäft. Besonders rund um Weihnachten boomt der Printen-Verkauf auf Weihnachtsmärkten in Aachen und Umgebung. Viele Aachener genießen ihre Printen aber das ganze Jahr über.

Wer es nicht in den Westen Nordrhein-Westfalens schafft, um Aachener Printen zu kaufen, kann sie bei Andreas Klein unter www.printen.de auch online bestellen. Versendet werden sie schick verpackt in Metalldosen oder Schmuckkartons. Bestellungen kommen aus aller Welt.

Auch viele andere Bäcker bieten Printen vor Ort zum Kauf an. Der Bäckerfinder hilft, Innungsbäcker in der Nähe zu finden.

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