Zum Inhalt springen

Teiglinge: Was steckt hinter dem Begriff?

Ob Brötchen, Croissant oder Baguette – fast immer steckt ein Teigling am Anfang. Doch was genau ist ein Teigling, wie wird er hergestellt und warum ist er nichts Schlechtes? Ein Blick in die Backstube zeigt, warum Teiglinge unverzichtbar sind und wie sie verarbeitet werden.

Was ist ein Teigling?

Ein Teigling ist ein geformter, noch nicht gebackener Teig. Oft zeigt er bereits die Form des fertigen Gebäcks. Er kann roh oder bereits vorgegart sein. Erst durch das Backen im Ofen wird er zum fertigen Gebäck. Teiglinge sind also eine Zwischenstufe im Backprozess – weder fertiges Brot noch einfacher Teig.

Worin unterscheiden sich Teigling und Rohling?

Zwei Begriffe werden dabei oft durcheinandergebracht: “Rohling“ meint in der Regel einen Teig, der noch nicht geformt wurde. Als Teigling bezeichnet man einen bereits portionierten und geformten Teig, der kurz vor dem Backen steht. Beide Begriffe beschreiben Arbeitsschritte, aber keine fertigen Produkte.

Woher kommen Teiglinge?

Manchmal hört man die Behauptung, Teiglinge kämen aus China oder seien ein Industrieprodukt. Das stimmt nicht. Teiglinge gibt es, seit Menschen Teige vorbereiten, ruhen lassen und in Portionen teilen.

Schon in alten Backstuben war es üblich, Teige vorzuformen, lagern zu lassen und dann je nach Bedarf weiterzubacken. Heute ist der Begriff lediglich klarer definiert und durch moderne Technik vielfältiger geworden.

Teiglinge aus China zu importieren wäre im Übrigen so teuer, dass man das fertige Gebäck zu unerschwinglichen Preisen verkaufen müsste.

Wo werden Teiglinge produziert?

Teiglinge entstehen letztlich überall, wo gebacken wird: in jeder Handwerksbäckerei, in jeder Backfabrik und auch in der heimischen Küche. Sie sind keine eigene Produktklasse, sondern ein Verarbeitungsschritt.

Vom handwerklichen Betrieb bis zur Großbäckerei – Teiglinge sind eine ganz normale Etappe, bevor das Brot, Brötchen oder Gebäck in den Ofen wandert.

Was kann man alles aus Teiglingen machen?

Fast alle Backwaren beginnen schließlich als Teigling. Ob Brötchen oder Baguette, Brezeln oder Laugengebäck, Croissants oder Plunderstücke, Brote in allen Größen oder auch Kuchenböden und Pizza

Teiglinge sind also kein „Trick“, sondern die Grundlage der Vielfalt, die in jeder Auslage zu sehen ist.

Wie lagert und transportiert man Teiglinge?

Sie bedeuten vor allem Flexibilität. Denn Teiglinge lassen sich direkt weiterverarbeiten. Dann gehen nach kurzer Ruhezeit direkt in den Ofen.

Teiglinge können aber auch über Nacht gekühlt gelagert werden, um sie am nächsten Morgen frisch zu backen. Gekühlt lassen sie sich von der Backstube auch in die Fachgeschäfte liefern, wo sie dann knackfrisch gebacken werden. So kann man das Gebäck noch warm genießen.

Für längere Lagerung oder Transporte werden Teiglinge manchmal auch tiefgefroren. Das ist praktisch, weil dadurch Backwaren frisch und bedarfsgerecht in den Ofen kommen können.

So bleibt die Qualität erhalten – egal, ob im kleinen Laden oder im großen Betrieb.

Fazit: Darum sind Teiglinge normaler Teil des Prozesses

Teiglinge sind ein normaler Schritt im Backprozess. Sie sorgen für Frische, Vielfalt und Flexibilität in der Backstube. Ohne sie gäbe es keine knackigen Brötchen am Morgen, kein Croissant zum Kaffee und keine Brezel zum Snack. Wer Teiglinge hört, sollte deshalb nicht an Massenware denken – sondern an die Grundlage jedes guten Gebäcks.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Sind Teiglinge ungesund?

Nein. Es sind die gleichen Zutaten wie im fertigen Gebäck – nur noch nicht gebacken.

Kommen Teiglinge wirklich aus China?

Nein. Sie sind seit jeher Teil des Backprozesses, unabhängig von Regionen.

Brauchen Handwerksbäckereien Teiglinge?

Ja. Auch im Handwerk werden Teiglinge hergestellt, geformt und gelagert, bevor sie frisch gebacken werden.

Unsere Beiträge

Das könnte Sie auch interessieren ...

weihnachtsbäckerei weihnachten mehlschmiede

Profitipps für die Weihnachtsbäckerei

Profitipps für die Weihnachtsbäckerei Wie gelingt Weihnachtsgebäck Zuhause? Mürbeteigplätzchen, Butterstollen, Zimtsterne: Wie gelingt Weihnachtsgebäck Zuhause? Back-Experte und Brot-Sommelier Florian Lutz aus der Mehlschmiede gibt Tipps für die Weihnachtsbäckerei – für Anfänger und Fortgeschrittene. Herr Lutz, eignen sich in der Weihnachtsbäckerei manche Mehlsorten besser, als andere? Florian Lutz: Fürs Plätzchenbacken empfehle ich vor allem die Weizenmehlsorten … Continued

Vollkorn: Warum ist es so wertvoll?

Vollkorn: Warum ist es so wertvoll? Vollkorn steht für Natürlichkeit und wertvolle Nährstoffe. Im Gegensatz zu hellem Auszugsmehl enthält es das gesamte Korn: Schale, Keimling und Mehlkörper. Damit bleiben Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe erhalten. Aber was genau steckt im Korn, welche Backwaren sind typisch und wie verarbeiten Bäckereien das volle Korn? Was steckt im Korn? … Continued

Handwerksbäckerei: Was steckt im Handwerksbrot?

Handwerksbäckerei: Was steckt im Handwerksbrot? Brot aus der Handwerksbäckerei hat einen besonderen Wert. Es verbindet Tradition, Wissen und Leidenschaft. Doch was genau unterscheidet Handwerk vom industriellen Backen? Warum gehören Maschinen trotzdem dazu – und weshalb lohnt es sich, die Handwerksbäckerei zu unterstützen? Was unterscheidet Handwerk von Industrie? In der Handwerksbäckerei wird täglich frisch gebacken – … Continued

Getreide: Warum ist es so vielfältig?

Getreide: Warum ist es so vielfältig? Getreide gehört zu den wichtigsten Lebensmitteln überhaupt. Seit Jahrtausenden versorgt es Menschen mit Energie und Nährstoffen. Ob Brot, Brötchen, Kuchen oder Müsli – ohne Getreide gäbe es viele unserer liebsten Lebensmittel nicht. Doch welche Arten wachsen in Deutschland, welche Vorurteile halten sich hartnäckig und welchen Beitrag leistet das Bäckerhandwerk … Continued