Urgetreide und Urgetreide-Brot
Gute Gründe für ursprünglichen Genuss
Urgetreide, vor allem Emmer und Einkorn, feiern ein Comeback. Die traditionellen Getreidesorten begeistern durch Geschmack, Robustheit und Nährstoffe. Was spricht für Urgetreide und Urgetreide-Brot? Hier gibt’s die Antworten.

Was macht Urgetreide so besonders?
Urgetreide wie Einkorn und Emmer sind die bespelzten Formen des Weizens. Das heißt, dass ihr kostbares Korn von einer Schale, dem Spelz, umhüllt ist. Dieser schützt es vor Schadstoffen und Umwelteinflüssen. Urgetreide wurden schon vor Tausenden von Jahren angebaut, bevor sie von anderen Getreidesorten, wie Weizen, abgelöst wurden und fast in Vergessenheit gerieten.
Mehr Nährstoffe, weniger Schadstoffe – das steckt im Urgetreide
Darüber hinaus liefern Urgetreide Geschmack und Vitalstoffe für die moderne Ernährung. Speziell das Urgetreide-Brot überzeugt mit kräftigem, nussigem Aroma und natürlicher Verträglichkeit. Diese Kombination sorgt für Nachfrage, denn viele Menschen sehnen sich heutzutage nach traditionellem, authentischem und natürlichem Genuss.
Urgetreide: Mehr als ein Trend
Das zeigt: Urgetreide passen in die heutige Zeit, und viele Innungsbäckereien bieten Urgetreide-Brot aus Emmer oder Einkorn an. Probieren lohnt sich. Mit dem Kauf und Verzehr von Urgetreide-Brot helfen Kunden ganz nebenbei, die schützenswerten Kulturpflanzen zu erhalten.

Urgetreide-Brot kaufen: Tipps für den nächsten Bäckereibesuch
Tipp: Nicht alle Bäckereien werben mit dem Begriff „Urgetreide“. Es ist daher ratsam, direkt nach Emmer oder Einkorn zu fragen. Gut zu wissen ist auch: Viele sprechen bei der beliebten Getreideart Dinkel von Urgetreide. Für Dinkelsorten von vor 1900 stimmt das auch. Aber heute sind diese unter anderem durch die moderne Züchtung sehr selten. Laut heutiger Definition zählt Dinkel daher nicht automatisch zum Urgetreide.
Überzeugende Gründe für Urgetreide
Geschichte, Geschmack und Vitalstoffe sind aber noch nicht alles. Es gibt weitere Gründe für den ursprünglichen Genuss mit Urgetreide.
Bereits vor 10.000 Jahren wurde Urgetreide angebaut und diente unseren Vorfahren als Grundnahrungsmittel. Aus Emmer brauten die alten Ägypter sogar Bier. Das zeigt die lange Tradition des Urgetreides.
Die Körner der Urgetreide sind von einem Spelz umgeben. Das ist eine trockene Schale, die bei Blüten die Fortpflanzungsorgane einhüllt. Sie schützt das Korn vor Schadstoffen aus der Luft sowie vor Umwelteinflüssen. So enthält das Korn weniger Schadstoffe, die vom Körper aufgenommen werden könnten.
Urgetreide ist robuster als andere Getreidesorten und somit auch widerstandsfähiger gegen Krankheitserreger. Dadurch kann teilweise oder ganz auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichtet werden.
Urgetreide kann auch auf nährstoffarmen oder steinigen Böden sowie Lagen über 800 Metern angebaut werden. Weizen ist dort schwer anzubauen. Dies ist möglich, da Urgetreide nur geringe Nährstoffansprüche an den Boden stellt.
Die Urkörner liefern einen kräftigeren Geschmack als andere Getreidesorten. Dieser kommt mit einer nussigen Note sehr aromatisch daher, sorgt für Abwechslung und bringt neue Geschmackserlebnisse auf den Brotteller.
Die Urgetreidesorten sind vielseitig einsetzbar und lassen sich nicht nur zu Brot verarbeiten, sondern auch zu anderen Lebensmitteln. Einkorn eignet sich gut für Pfannkuchen, Waffeln und Sauerteige. Emmer lässt sich hervorragend für Brötchen, Pizzateig, Dampfnudeln und Knödel verwenden.
Auch aus ernährungsphysiologischer Sicht sind die Urkörner eine interessante Alternative. Einkorn zeichnet sich beispielsweise durch einen hohen Carotinoid- sowie Mineralstoffgehalt aus.