Genau aus diesem Grund wirken sie sich aber positiv auf unsere Verdauung aus. Beim Genuss eines Vollkornbrotes bekommen wir zum Beispiel einen guten Schwung Ballaststoffe mitgeliefert, die uns das Gefühl geben, gut gegessen zu haben. Sie wirken sich zudem positiv auf die Gesundheit aus, indem sie die Darmfunktion unterstützen.
Wie hoch sollte aber nun die tägliche Menge an Ballaststoffen sein? Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) empfiehlt einen Richtwert von 30 g pro Tag für Erwachsene, der in Deutschland leider nicht von vielen Verbrauchern erreicht wird. Laut den Ergebnissen der Nationalen Verzehrs Studie II, einer bundesweiten Befragung zur Ernährung von Jugendlichen und Erwachsenen, die 2008 vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMEL) herausgegeben wurden, erreichen Männer im Durchschnitt 25g und Frauen sogar nur 23g Ballaststoffe pro Tag. Interessant ist, dass die Zufuhr bei Männern mit steigendem Alter ab- und bei Frauen zunimmt.
Die Hauptquelle für Ballaststoffe der Deutschen ist übrigens Brot. Eine ballaststoffreiche Ernährung ist eigentlich ganz einfach umzusetzen, wenn man ein paar Punkte beachtet. Zusätzlich bringt sie automatisch mehr Abwechslung und neue Genusserlebnisse auf den Tisch. Wer beispielsweise beim Brot oder den Nudeln immer mal wieder zur Vollkornvariante greift und gleichzeitig einen Salat oder eine Gemüseportion zum Mittagessen bestellt, ist schon gut im Rennen.
Fragen Sie in Ihrer Lieblingsbäckerei nach und lassen Sie sich Vollkornprodukte aus dem Sortiment empfehlen. Als Faustregel zur Orientierung gilt: Je höher der Anteil an Vollkornmehl im Brot ist, desto mehr Ballaststoffe sind enthalten. Wie bei allem gilt auch bei den Ballaststoffen: Ein ausgewogener Anteil von ballaststoffreichen Broten und Backwaren im täglichen Speiseplan ist eine gute Sache. Wer aber nicht täglich Lust auf ausschließlich Vollkornbrot hat, muss kein schlechtes Gewissen haben, wenn er zum Baguette oder zu Kaiserbrötchen greift. Ballaststoffe sind ja auch in vielen Gemüsesorten wie Möhren, Paprika oder Kohl sowie in Obst enthalten. Der Mix macht’s.